Ich bin ford gewähn...


Mitte September waren wir für zwei Wochen auf Mallorca im Urlaub. Auch wenn der Fokus eher auf faul rumliegen gelegt war, war die Kamera natürlich mit dabei. Und für ein paar Tage hatten wir auch einen Mietwagen, mit dem wir ein bisschen die Insel erkundet haben. Wie gesagt, der Fokus des Urlaubs lag nicht auf dem Fotografieren, deshalb hatte ich mir im Vorfeld auch nur zwei Zielfotos/Locations gesucht. Außerdem hatte ich mir als Ziel gesetzt, mich in der Videographie weiter zu üben und ein kleines Reisevideo auf zu nehmen. Am ersten Tag, an dem wir das Auto hatten, ging es dann auch direkt zur ersten meiner zwei recherchierten Locations. Ziel war das Felsentor „Es Pontàs“ bei Santanyí. An diesem Morgen war das Wetter ziemlich bescheiden, aber immerhin hatte es bis wir losfuhren, aufgehört zu regnen. Nach etwas mehr als einer halben Stunde Fahrt erreichten wir auch schon unser Ziel. Ich musste zugeben, das Tor war größer bzw. näher am Aussichtspunkt als gedacht und ich hatte mit meinem 15mm Objektiv an einer APS-C Kamera (umgerechnet 24mm KB äquivalent) Probleme, das komplette Tor aufs Bild zu bekommen. Nachdem ich aber die Kamera ein wenig verschob, fand ich dann aber doch eine Stelle, von der aus ich das Tor komplett auf das Bild bekam. Außerdem fand ich nach einem kleinen Spaziergang eine Position, etwas seitlicher von meinem Motiv, mit dem mir auch eine Komposition gelang, die mir gefiel.

Die nächste Destination war dann auch schon meine zweite, ausgesuchte Location. Allerdings nur zum Locationscouten, da ich plante, dorthin an einem der nächsten Abende zurück zu kehren, um die Milchstraße einzufangen. Ziel war der südlichste Punkt Mallorcas, das „Cap de ses Salines“. Dort angekommen, hielt ich nach einem passenden Vordergrund für mein Milchstraßenbild, Ausschau. Dies gestaltete sich schwieriger als gedacht, da die felsige Küste, doch etwas unwegsamer war, als vorher gedacht und außerdem eine steife Brise wehte, was dazu führte, dass ich, obwohl ich noch ein gutes Stück vom Wasser weg stand, plötzlich von oben bis unten Nass war, nachdem ich von der starken Gischt plötzlich überrascht wurde. Aber, da es langsam aufklarte, der Wind stärker blies und es auch relativ warm war, trocknete ich relativ schnell wieder. Nachdem ich einen passenden Vordergrund gefunden hatte, gingen wir wieder zurück zum Auto und fuhren nach Santanyí und schlenderten dort über den Wochenmarkt.

Am nächsten Tag fuhren wir nach Portocolom an einen Felsstrand, wo ich die Drohne fliegen lies und wir dann noch ein wenig spazieren gingen. Weiter ging es dann zur Cala Millor. Dort besichtigten wir das Castell de la Punta de n’Amer, von der ich allerdings keine Bilder gemacht habe.

Die nächsten Tage fuhren wir nach Palma um uns die Altstadt an zu sehen, in die Gärten von Alfabia und den „Parc natural de Mondragó“. Dort habe ich mich allerdings mehr auf das Filmen, als auf das Fotografieren konzentriert.

Aber es fehlte ja jetzt noch ein Zielfoto, die Milchstraße am Cap de ses Salines. Ursprünglich wollte ich direkt am ersten Abend, an dem wir das Auto gemietet hatten, dorthin zum Fotografieren, doch hatte ich immer das Pech, dass gegen Abend Wolken aufzogen… So ging es mir dann jeden Abend an dem wir das Auto hatten. Doch am letzten Abend dachte ich mir „Scheiß druff“ und fuhr trotzdem die 30 km bis zum Kap, da ich es doch zumindest versuchen wollte. Und zum Glück bin ich trotzdem gefahren. Denn als ich dort ankam wurde ich doch mit einem völlig klaren Himmel belohnt. Ich suchte also die Stelle, die ich mir vor ein paar Tagen schon ausgesucht hatte und baute meine Kamera auf. Ich machte einmal, kurz nach Sonnenuntergang, ein paar Testbilder und dann hieß es warten. Es war jetzt kurz nach 20 Uhr und die Milchstraße sollte ab etwa 21:10 Uhr sichtbar sein. Als es dann soweit war und ich das erste Mal den Auslöser betätigte, war ich begeistert. Wie viel es doch ausmacht, wenn man die Milchstraße mal ohne störende Lichtverschmutzung fotografiert! Etwa gegen 22 Uhr packte ich dann meine Sachen zusammen und machte ich auf den Weg zurück ins Hotel. Ich konnte es kaum erwarten, die gemachten Bilder auf dem Laptop zu begutachten. Außerdem wollte ich mich das erste Mal an einem Komposing versuchen. Ich wollte den Vordergrund von einem der Testbilder, die ich kurz nach Sonnenuntergang gemacht hatte, nehmen und mit den Milch-straßen-Bildern kombinieren. Ich hatte das noch nie vorher probiert und habe mir auch kein Tutorial dafür, wie man so etwas in Affinity Photo macht, ange-sehen. Und ich muss sagen, dass ich mit dem Ergebnis echt zufrieden bin.

Den Rest des Urlaubs verbrachten wir ohne Auto und ließen uns nur die Sonne auf den Bauch scheinen. Ich zog noch ein paar Mal los, um in der näheren Um-gebung des Hotels den Sonnenaufgang zu fotografieren, was aber sehr entspannt war, da dieser Ende September schon relativ spät war.

Gruß und danke fürs Lesen

Michael Wolf


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